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Keine Gewalt
gegen Frauen
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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Der erste feministische Kongress lateinamerikanischer Frauen 1981 hatte den Todestag der »Hermanas Mirabal« als Internationalen Gedenktag vorgeschlagen. 1999 wurde er als offizieller Aktionstag von den Vereinten Nationen anerkannt.

Aktionstag in Freiburg - 16days-freiburg.de

Keine Gewalt gegen Frauen - Menschenrechte sind unteilbar –
Menschenrechte sind (auch) Frauenrechte.

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist nach wie vor ein Tabu-Thema - im privaten wie im öffentlichen Raum, hierzulande wie auch weltweit. Deshalb finden jedes Jahr vom 25.11. bis 10. Dezember international Kampagnen statt, um auf die vielfältigen Formen der Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen.

Jingle

Zwischen dem 25. November (Internationaler Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen) und dem 10. Dezember (Internationaler Tag der Menschenrechte) engagieren sich tausende Menschen weltweit für ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen.

Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat viele Gesichter: von der Belästigung, über alltägliche sexuelle Anmache, psychische und/oder körperliche Verletzung und Misshandlung, sexuellen Missbrauch, ökonomische Ungleichheit, Abhängigkeit vom (Ehe-)Partner oder der Familie, Frauenhandel, Verschleppung und Vergewaltigung, Zwangsheirat, Zwangsprostitution sowie Verletzung elementarer Menschenrechte wie z.B. Verweigerung von Bildung, Selbstbestimmung und Eigenständigkeit bis hin zur Tötung.

Der Internationale Tag "Nein zu Gewalt an Frauen" wird jährlich am 25. November begangen. Er erinnert zudem an die drei mutigen Schwestern Mirabal, die an diesem Tag im Jahr 1960 vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik nach monatelanger Folter ermordet wurden. Die Vereinten Nationen haben diesen Tag 1999 als offziellen internationalen Gedenktag anerkannt.

Zum Programm des Aktionsbündnisses in Freiburg gehören auch in diesem Jahr Tagungen, Filmabende, Workshops, Diskussionen und Vorträge, Straßenaktionen, Radiobeiträge und Interviews. Ausführliche Informationen zu diesen und weiteren Veranstaltungen und Aktionen finden Sie auch unter www.16days-freiburg.de

Die einzelnen Veranstaltungen werden von den verschiedenen Gruppen und Vereinen eigenständig durchgeführt und durch unterschiedliche Geldgeber unterstützt.

Hintergrund

Als der militärische Geheimdienst der Dominikanischen Republik am 25. November 1960 die drei Schwestern Mirabal ermordete, wusste noch niemand, welche Wellen ihr Tod schlagen sollte. Inzwischen sind Minerva, Patria und Maria Teresa weltweit zum Symbol für den Widerstand gegen sexuelle, politische und kulturelle Gewalt gegen Frauen geworden. In Erinnerung an die drei Widerstandskämpferinnen, die sich gegen den Diktator Rafael Trujilo zu Wehr gesetzt hatten, wird seit fast 30 Jahren der "Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen" begangen.

Gewaltförmige Übergriffe und Angriffe auf die Körper, die Persönlichkeit und damit die Gesundheit von Frauen sind seither nicht weniger geworden. Das Recht auf reproduktive Gesundheit und sexuelle Selbstbestimmung wird auf der ganzen Welt verletzt. Auf der Internationalen Konferenz zu Bevölkerung und Entwicklung in Kairo wurden 1994 sexuelle und reproduktive Rechte erstmals umfassend in Verträgen ausgearbeitet. Sexuelle und reproduktive Gesundheit wurde als körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden in Bezug auf Sexualität und Fortpflanzung definiert. Allerdings ist das Recht auf sexuelle und reproduktive Gesundheit weder im deutschen Grundgesetz, noch in der europäischen Menschenrechtscharta festgeschrieben. Auch die Millennium Entwicklungsziele der Vereinten Nationen behandeln zwar frauenspezifische Themen, fordern aber nicht das Recht auf sexuelle und reproduktive Gesundheit im Speziellen.

Dass reproduktive Rechte in Hilfsprogramme Einzug gehalten haben, ist ein Erfolg feministischer Bemühungen um Selbstermächtigung. Allerdings wird seit den 1990er Jahren offensichtlich, dass es sich dabei oft nur um eine andere Form biopolitischer Bevölkerungsregulierung handelt: Vielerorts wurden Frauenrechte auf die Auswahl von Verhütungsmitteln reduziert. In den internationalen Debatten liegt der Fokus auf Reproduktion und kaum auf sexueller Selbstbestimmung. Die Gebergemeinschaft konzentriert sich meist auf eine bessere Gesundheitsversorgung im Sinne direkter, humanitärer Hilfe. Dabei kommt der menschenrechtliche Ansatz zu kurz, Frauen bleiben Hilfsempfängerinnen und Opfer statt als eigenständige Rechtssubjekte anerkannt zu werden. Illegalisierte Abtreibungen, Genitalverstümmelungen, Diskriminierung bei der Gesundheitsversorgung, häusliche Gewalt und andere Eingriffe zeugen von einer anhaltenden Missachtung der Rechte. Viele Verletzungen der Rechte von Frauen, Transgenders und Transsexuellen sind eng mit patriarchalen Normen, Erwartungen und Machtstrukturen verbunden. Die strukturellen Ursachen von Gewalt können erst verändert und abgeschafft werden, wenn die sozialen Dimensionen reproduktiver Gesundheitsrechte und sexueller Selbstbestimmung umfassend erkannt, verbrieft und damit auch einklagbar sind. Dann könnten sie auch zu einem machtvollen Instrument von Individuen und politischen Bewegungen werden.

Diese Website weist auf nord-süd-politische Zusammenhänge der Verletzung von Gesundheitsrechten hin - und auf die damit verbundene Gewalt an Frauen. Einige engagierte Organisationen stellen politische Forderungen und Aktionen vor, die weltweit für die Umsetzung der Rechte auf reproduktive Gesundheit und sexuelle Selbstbestimmung stehen.

AG Bildung im informationszentrum 3. welt - iz3w

Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Was darunter verstanden wird, wurde auf vielen Ebenen verhandelt und in Internationalen Abkommen und nationaler Gesetztgebung sowie Aktionsprogrammen definiert. FrauenrechtlerInnen hatten das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und reproduktive Gesundheit seit Jahrhunderten eingeklagt. Dieses Fact Sheet gibt einen Überblick über Definitionen und Abkommen.


Neue Beiträge

Eine Frau zu sein, stellt in El Salvador bereits einen Risikofaktor dar
El Salvador weist eine der höchsten Mordraten an Frauen auf. Dahinter steht ein weit verbreitetes Klima der Gewalt gegen Frauen. Als die erste Gleichstellungsbeauftragte des Landes, Julia Evelyn Martinez, konkrete politische Schritte dagegen wagte, musste sie wieder gehen. Daphne Ebner
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Beiträge aus einem iz3w-Sonderdruck über Gewalt gegen Frauen

Männer müssen lernen, dass Frauen Rechte haben
Senta Möller, Materra
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Operation Jungfrau - Nein Danke!
Der Mythos Jungfräulichkeit setzt junge Frauen unter Druck und verschafft MedizinerInnen attraktive Einkommen. Rebeecca Bartusch, Terre des Femmes pdf

Im Staatsgefängnis.
Deutsche Gesetze binden MigrantInnen an häusliche Gewalt.

Jae-Soon Jo Schauen, agisra pdf

Frauenkörper als Kriegsbeute In Kriegen sind die Körper von Frauen oft umkämpft oder werden regelrecht zu einer "Kriegsbeute". Bei Friedensverhandlungen werden Frauen kaum als gleichberechtigte Akteurinnen anerkannt. Stefanie Keineburg, Medica Mondiale pdf

Gegen das Wegsehen - Gegen Genitalverstümmelung In Deutschland sind rund 50.000 Mädchen von Genitalverstümmelung bedroht - für ihren Schutz braucht es die Aufmerksamkeit aller. Female Genital Mutilation (FGM ) ist inzwischen in vielen Ländern verboten, oft ohne bestraft zu werden.
Arvid Vormann, WADI pdf

Sichere Abtreibungen retten Frauenleben Schwangerschaftsabbrüche sind weltweit die häufigsten medizinischen Eingriffe. Women on Waves setzt sich für ihre Legalisierung ein. Susan Davies und Rebecca Gomperts pdf

Aktuell

Eine Frau zu sein, stellt in El Salvador bereits einen Risikofaktor dar
von Daphne Ebner
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Die Wahrscheinlichkeit an einer Schwangerschaft oder Geburt zu sterben, trifft in Kenia eine von 38 Frauen. von Martina Backes pdf

Interview mit der Frauenrechtlerin Selestine Otom

Editorial der Sonderbeilage "Corpus Delicti" vom 20. Nov. 2010

Medicus Mundi: Body Mapping - Das Entdecken der eigenen Stärken

WADI: Gegen das Wegsehen - gegen Genitalverstümmelung

Materra: "Männer müssen lernen,
dass Frauen Rechte haben."


Women on Waves: Sichere
Abtreibungen retten Frauenleben


Medicus Mundi
Body Mapping

Repro-Report / Feature Reihe


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Gemeinsam mit LaRadio – dem FrauenLesbenRadio aus Freiburg - hat die AG Bildung eine Podcast-Reihe produziert, den Repro-Report über Gesundheit, Reproduktionsmedizin und sexuelle Selbstbestimmung.

Zu jedem Feature bietet die AG Bildung eine Workshop-Einheit an: Eine Methode, die dazu einlädt, die Faktoren zu analysieren, die für die Verletzung und Einhaltung des Rechtes auf reproduktive Gesundheit verantwortlich sind. Wir schauen auf Geschlechterverhältnisse, die Rollen verschiedener Akteure, gesellschaftliche Verstrickungen, und den Nord-Südbezug. Zu jedem Poscast wird demnächst ein didaktisches Arbeitsblatt als pdf Download angeboten.
Rückfragen bitte an bildung [ ät ] iz3w.org

Ob Sextourismus in Thailand, schwarze Haut in der Werbung, Impftests gegen Cervixkarzinom in Costa Rica, Entwicklungsprogramme für Müttergesundheit in Kenia oder Familienkonzepte für People of Colour in Deutschland: Die Frau steht im Zentrum der Reproduktionsfrage. Nicht der Mann. In sechs Folgen geht es um einen nord-süd-politischen Blick auf Gesundheitsrechte von Frauen und Intersexuellen. JINGLE Repro Report: mp3

Jingle Repro-Report

Schönheitskonstruktionen und die Vermarktung von Körperidealen

Gibt es ohne Schönheit keinen Erfolg in unserer Leistungsgesellschaft? Wie schafft es Mensch, nicht Sklave oder Sklavin der Modeindustrie und des Schönheitswahns zu werden? Was steckt alles im viel zitierten Satz „Black is beautiful“? Welche Bedeutung haben die Farbe der Haut und die menschliche Gesundheit im Schönheitstrend?

Ein Feature von Kristina Kesselhut über Schönheitskonstruktionen hier und in anderen Teilen der Welt. September 2011 / 18:40 min Donwload mp3 Didaktisches Arbeitsblatt [hier]

Schönheitskonstruktionen

"Vers le Sud" - Männlicher und weiblicher Sextourismus im Visier

Schwitzende, sonnengegerbte, vollleibige Männer, unschuldig dreinblickende, kindliche Thailänderinnen. Go-Go Bars, billige Kneipen mit Dancefloor-Musik und Blinklichtern. Diese Assoziationen sind in unseren Köpfen verankert. Dabei vergessen wir, dass Sextouristen – so wie inländische Freier auch – von allen Berufs- und Altersgruppen vertreten sind. Und sogar von jedem
Geschlecht.

Ein Feature über unsere Bilder der Fremde, Exotismus, lüsterne Professorinnen und skrupellose Freier. Von Eva Gutensohn. September 2011 / 36:00 min
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Vers le Sud

Mann, Haus, Kind – alles von vorgestern?

Angeblich können Frauen ja heute ganz eigenständig entscheiden, ob, wann und mit wem sie wie Kinder aufziehen möchten. In dieser Sendung erzählen junge Frauen von den Widersprüchen, äußeren Erwartungen und inneren Konflikten, die sie selbst in diesem Zusammenhang erleben. Davon, wie der Vater in Lagos und die Freundin in Kassel mitzureden versuchen und wie schwer es auch heute noch ist, die eigenen Wege gehen zu können.

Ein Feature über die Rolle von Mutterschaft in (vor-)gelebten Lebensentwürfen junger Frauen im Sommer 2011. Von Anna Trautwein. September 2011 / 20:00 min
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Mann - Haus - Kind

Kinder kriegen – die natürlichste Sache der Welt?

Während sich die Demografen im Norden über eine schrumpfende Gesellschaft sorgen, befürchten Entwicklungsexperten hohe Geburtenraten im globalen Süden. Für viele Frauen hat das einen tödlichen Ausgang. Zwar hatte die Weltgemeinschaft beschlossen, die Müttersterblichkeit bis 2015 um 75 Prozent zu verringern. Zwischenbilanz: dieses Millenniumsziel hat bisher von allen am schlechtesten abgeschnitten. Frauen aus Kenia erzählen, was das für Gründe hat - und was das alles mit Geschlechterrollen zu tun hat.

Ein Feature von Martina Backes. September 2011 / 31:00 min Download mp3
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Kinder Kinder

Intersexualität

Wenn männlich schwarz ist und weiblich weiß, dann bin ich nicht schwarz-weiß kariert, sondern grün. Manchmal ziemlich hellgrün, manchmal dunkler.“ (Hermaphroditforum 23.3.2005). Ein Feature über und mit intersexuellen Menschen. Medizinische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen leiten uns dabei. Wir blicken über den deutschsprachigen Raum hinaus und betrachten auch das Leben von Intersexuellen in Südafrika.

Von Karin Beier und Hanna Vöhringer. Oktober 2011 / 31:00 min Download mp3 Donwload Didaktisches Arbeitsblatt [hier]

Intersexualität


Impfen gegen HPV. Impfen gegen Krebs?

Ein Feature über Vorsorgeimpfung gegen Gebärmutteralskrebs. Die Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV) soll gegen bestimmte Formen von Gebärmutterhalskrebs schützen. In Deutschland wird diese Impfung für junge Frauen empfohlen und von den Krankenkassen bezahlt. In Costa Rica wurden an jungen Frauen und Mädchen die ersten Impfstoffforschungen durchgeführt. In dem Feature geht es darum, wie die Entscheidung zu einer Impfung getroffen werden kann und welche Entscheidungshilfen es gibt – für Mädchen in Deutschland, in Costa Rica oder anderswo. Wir wollen klären, wovor die Impfung genau schützt, welche Risiken vorliegen und welche Alternativen es gibt.

Von Elisa Makowski und Silke Biller. Oktober 2011 / 21:00 min Download mp3 Donwload Didaktisches Arbeitsblatt [hier]

Impfung gegen HPV

Weitere Tonbeiträge

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Reproduktive Gesundheit statt Abtreibungsgesetze!

Weltweit sterben rund 20.000 Frauen jährlich an den Folgen einer unsicheren Abtreibung. Der Streit zwischen Pro-Choice und Pro-Life Gruppen, wie mit Abtreibungen zu verfahren sei, ist nicht neu, und der Kampf um sichere Abtreibungen einer, der weltweite Solidarität braucht.

Bei einer Suche im Archiv von La Radio, dem Frauen- und Lesbenradio in Freiburg, wurde die Redaktion fündig: Über AbtreibungsgegnerInnen und restriktive Abtreibungsgesetzte wurde im Laufe der letzten 20 Jahre vielfach berichtet. Eine Auswahl von Archivsendungen wurde von La Radio für die Kampagne Corpus Delicti zusammengestellt (Sendung vom 17. Dezember 20120).

In dem ersten Teil wird über Irland und Polen berichtet (2002). Zudem geht ein Beitrag von 1991 nochmal auf die verschiedenen Gesetzte in der BRD und DDR ein, die mit der Wiedervereinigung ebenfalls vereinheitlicht werden mussten. Abtreibungen sind nun auch auf europäischer Ebene ein Thema, schließlich sind Praxis und Gesetzgebung in den EU-Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich (Beitrag von Radio Dreyeckland September 2010).

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Dezember 2010 / 29:00 min

Der zweite Teil der Sendung beschäftigt sich jeweils in einem aktuellen Interview mit der Abtreibungsgesetzgebung in Lateinamerika und in Kenia.

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Dezember 2010 / 29:00 min


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"Sichere Abtreibungen retten Frauenleben"

Women on Waves wurde vor allem durch ihr Schiff bekannt, mit dem die Organisation zu Ländern mit restriktiven Abtreibungsgesetzgebungen reist. Von dort nehmen sie Frauen mit auf internationales Gewässer, wo sie von den ÄrztInnen eine sichere Abtreibung durchführen lassen können. WOW lanciert eine Informationskampagne über das Medikament Misoprostol und richtet Telefonhotlines in Ländern wie Ecuador, Argentinien, Chile, Peru und Pakistan ein. www.womenonwaves.org

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September 2010 / 5:00 min


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Interview mit der Journalistin Erika Feyerabend

"Die Eizellmärkte sind globalisiert"
Der Frauenkörper als international gehandelte Ware

Erika Feyerabend ist Mitbegründerin von Bioskop e.V., dem Forum zur Beobachtung der Biowissenschaften und ihrer Technologien. Bioscop beschäftigt sich mit Organhandel, Reproduktionsmedizin, Gentechnik, Bioethik ...

Interview Feyerabend



Interview Feyerabend

August 2010 / jeweils 11 min


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Interview mit dem Artz Michael Runge

Barfußärzte oder Forschung? Michael Runge von der Freiburger Universitätsfrauenklinik ist seit gut 30 Jahren in der medizinischen Entwicklungszusammenarbeit engagiert. In den letzten Jahren half er beim Aufbau eines Kooperationsprojektes für die Ausbildung von Fachärztinnen und Fachärzten in Laos und Vietnam. Für die Senkung der hohen Kinder- und Müttersterblichkeit ist nach Runge der Ausbau von Universitätskliniken ein entscheidender Faktor.

Michael Runge bei Focus Europa

August 2010, 7:13 min

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Corpus Delicti im Mittagsmagazin bei Radio Dreyeckland

Die Informationskampagne Corpus Delicti macht auch darauf aufmerksam, dass die Einklagbarkeit des Rechtes auf reprodiktive Gesundheit und sexuelle Selbstbestimmung sowie die Möglichkeit zur Einreichung einer Individualbeschwerde mit der Ratifizierung des Zusatzprotokolls des Sozialpaktes für Frauen vereinfacht würde. Erst nach der zehnten Ratifizierung tritt das Protokoll in Kraft. Es fehlen noch sieben.

Corpus Delicti im Mittagsmagazin bei Radio Dreyeckland

November 2010, 6 min


Texte zum Thema Gesundheitsrechte und Rechtsverletzungen



Eldorado für Pharmafirmen

Costa Rica ist ein offenes Versuchslabor für den Test von Impfstoffen

Klinische Erprobungen neuer Medikamente werden zunehmend in armen
Ländern wie Costa Rica durchgeführt. Einen medizinischen Fortschritt bedeutet
die zunehmende Präsenz von Pharmafirmen im Süden jedoch nicht.
Vielmehr profitiert die Industrie von den billigen Testbedingungen, um auf
dem globalen Markt konkurrieren zu können. In: iz3w 303 (2007)

von Monika Feuerlein

Costa Rica als Versuchslabor

Verkannt und Vergessen

Geschlechterrollen und Kriegserklärungen

Aus einer Gender-Perspektive haben sich Krieg und Frieden noch nie als eindeutig abgrenzbare Zustände dargestellt. Vielmehr gibt es einen engen Zusammenhang zwischen den Gewaltformen in Friedenszeiten und kriegerischer Gewalt. Hierbei sind Frauenbilder und Männlichkeitskonzepte ebenso bedeutend wie Ethnisierung und Nationalismus. In: iz3w 313 (2009)

von Rita Schäfer

Stills aus dem Film "Women see lot of things" von Meira Asher

Das Schweigen nach Kairo

Institutionalisierte Bevölkerungspolitik

Bevölkerungspolitische Motive prägen seit jeher die globale Entwicklungs- und Gesundheitspolitik. Dies hat sich auch nach der Weltbevölkerungskonferenz von Kairo im Jahr 1994 nicht wesentlich verändert. Dabei zählt zu den wichtigsten Elementen des Aktionsprogramms von Kairo, dass dort die individuelle Selbstbestimmung über Sexualität und Fortpflanzung betont und das Recht auf reproduktive Gesundheit als bevölkerungspolitischer Auftrag verbrieft wurden. Das Motto lautete: demografische Planziele sollten in den Hintergrund treten. In der Praxis wurden die Reformversprechen von Kairo oft nicht eingehalten. In: iz3w 297 (2006)

von dem AutorInnenkollektiv Bevölkerungspolitik im iz3w

Kinder, Kinder... Planspiel Bevölkerungspolitik (iz3w 297)

Noch schöner kommen? Neue Ansätze zu Sex und Entwicklung


Das Thema "Sexualität" ist ein feministischer Klassiker, ein seit je strittiges Terrain zwischen und innerhalb von Frauenbewegungen im Süden, Norden, Osten, Westen - und nun fordern ExpertInnen mehr Raum für sexuelle Rechte in der EZA. Was bedeutet das? Wie feministisch sind diese Ansätze?
In: frauensolidarität (2/2007)

von Hanna Hacker

Noch schöner kommen? (frauensoldiarität 2/2007)

Zwischen Ideal und Ausgrenzung

(Frauen-)Körper im Neoliberalismus

Der Neoliberalismus durchdringt de facto alle Sphären unseres Lebens: Er ist nicht nur eine Wirtschaftsform, sondern er prägt auch unseren Alltag mit unserem Denken, Fühlen, Handeln und unseren Körper. Im Folgenden einige Gedanken zum Zusammenhang zwischen Neoliberalismus und Körperlichkeit.
In: frauensolidarität (2/2004)

von Stephanie Weiss

Zwischen Ideal und Ausgrenzung
(frauensoldiarität 2/2004)

Das Recht auf Gesundheit

Umsetzungsstrategien aus menschenrechtlicher Sicht

Die Arbeit für eine verbesserte Gesundheitsversorgung basiert meist auf humanitären oder sozialpolitischen Grundlagen. Der menschenrechtliche Ansatz bei der Umsetzung des Rechts auf Gesundheit ist hingegen nicht sehr verbreitet. Die Autorin fährt in das Menschenrecht auf Gesundheit ein und skizziert anhand der Beispiele der essenziellen Arzneimittel und der Müttersterblichkeit, wie NGOs aus menschenrechtlicher Perspektive zu Gesundheitszielen arbeiten.
In: frauensoldarität (1/2010)

von Sabine Vogler

Das Recht auf Gesundheit
in: frauensolidarität (1/2010)

Gegen die patriarchale Logik

Mujeres Creando, die Lesben-Huren-Indias-Bewegung in Bolivien

Die Lebensrealität vieler LesBiTrans-Personen in Bolivien ist geprägt durch Rassismus, Diskriminierung und Gewalt. Die feministischen Aktivistinnen der Mujeres Creando machen die Anliegen lesbischer Frauen in der Öffentlichkeit sichtbar und gehen dabei Differenzen übergreifende Allianzen mit unterschiedlichsten Frauen ein.
In: frauensolidatität (2/2009)

von Aleksandra Kolodziejczyk

Gegen die patriarchale Logik - in Bolivien. frauensoldarität (2/2009)

»Frauen werden pathologisiert«

Interview mit Sarah Diehl über Abtreibungspolitik und Selbstbestimmung

Sarah Diehl lebt als Autorin und Filmemacherin in Berlin. Sie ist Herausgeberin der Anthologien »Brüste Kriegen« (Verbrecher Verlag, 2004) und »Deproduktion - Schwangerschaftsabbruch im internationalen Kontext« (Alibri, 2007). 2008 stellte sie ihren Dokumentarfilm »AbortionDemocracy / Poland/ South Africa« über Abtreibungsgesetze in Südafrika und Polen fertig.
In: iz3w 312 (2009)

das Interview führte Jonathan Weckerle

»Frauen werden pathologisiert » iz3w 312 (2009)

Wie im Vatikan

Lateinamerikas linke Regierungen und ihre Abtreibungspolitik

Die Abtreibungsgesetze in Lateinamerika gehören zu den härtesten weltweit. In manchen Ländern ist der Schwangerschaftsabbruch nicht einmal im Falle der Lebensgefährdung der Mutter zugelassen. Wer gedacht hat, die linken StaatschefInnen Lateinamerikas würden daran etwas ändern, täuscht sich. Denn mit der katholischen Kirche möchten sie sich lieber nicht anlegen.
In: iz3w 312 (2009)

von Eva Bahl und Judith Götz

Wie im Vatikan iz3w 312 (2009)

Wie kommen die Menschenrechte zu den Frauen?

Das Beispiel der weiblichen Genitalverstümmelung

Weibliche Genitalverstümmelung ist in Afrika ein weit verbreitetes Phänomen. Es gibt zwar eine Reihe regionaler und internationaler Menschenrechtskonventionen. Diese schätzen aber die betroffenen Frauen ganz unterschiedlich, je nachdem, wie sie in nationales Recht umgesetzt werden.
In: iz3w 307 (2008)

von Senta Möller

Wie kommen die Menschenrechte
zu den Frauen iz3w 307 (2008)

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